Kant und die „Erzieher der Jugend“

„Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“ – diese in Kants Text „Über Pädagogik“ aufgeworfene Frage bleibt wohl das zentrale Problem ethischer Bildung: Einerseits dürfen Heranwachsende nicht in erster Linie als Erzogene begriffen, sondern müssen als Sich-selbst-Erziehende verstanden werden, um ihre eigene Freiheit kultivieren zu können. Andererseits gehen wir davon aus, dass die Tätigkeit von Pädagogen eine Wirkung in den Erzogenen entfaltet, die nicht von diesen selbst ausgeht. Für die ethische Bildung stellt sich damit das Problem, dass sie eine Vorgehensweise entwickeln muss, die dem Autonomieanspruch Heranwachsender gerecht wird.

Kant entwickelt dazu in seiner Ethik eine Unterscheidung von Beispiel und Exempel, deren bildungstheoretische Bedeutung der Pädagoge Günther Buck schon in den 1960er Jahren herausgearbeitet hat. Der Vortrag möchte an diese Überlegungen anknüpfen und der Frage nachgehen, welche Implikationen für gegenwärtige Überlegungen in der Philosophiedidaktik aus dieser Perspektive sichtbar werden.

Prof. Dr. René Torkler arbeitet am Lehrstuhl für Philosophie und ihre Didaktik am Philosophisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.


Eine Veranstaltung aus dem Gesprächskreis Christ & Gesellschaft und in Kooperation mit der Kieler-Kant Gesellschaft.

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Beitrag: kostenlos
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Rahmendaten

Uhrzeit IconMo, 24.04.2023 | 19:00 - 20:30 Uhr
  • Prof. Dr. René Torkler
    Lehrstuhl für Philosophie an der CAU zu Kiel
Beitrag: kostenlos

Ansprechpartner

Dr. Richard Nägler
Herr Dr. Richard Nägler
Programmleiter
Niemannsweg 78
24105 Kiel
Anmeldepflicht
kostenfreie Veranstaltung

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