Alles muss nass!? Moorwiedervernässung als wissenschaftliche Herausforderung und gesellschaftliche Aufgabe
Der Beitrag von Mooren als natürliche Kohlenstoff-Senke und –Speicher wurde in den vergangenen Jahren oft betont. Moore speichern durch die Bildung und Konservierung von Torf langfristig CO2 und tragen damit aktiv zum Klimaschutz bei. Darüber hinaus stellen Mooren einen wichtigen Beitrag für den Schutz der Biodiversität dar, denn sie bieten Raum und Rückzugsgebiete für Tier- und Pflanzenarten. Insofern ist die sog. „ Renaturierung“ von Mooren oder besser gesagt die Wiedervernässung von Mooren als ein Ziel auch auf politischer Ebene identifiziert.
Gleichzeitig wird ein Großteil der ehemaligen Moorflächen heute landwirtschaftlich genutzt. Wiedervernässung erzeugt somit einen potentiellen Zielkonflikt, welchem durch Debatte und Akzeptanz und stärker noch durch die Entwicklung und Umsetzung nasser Produktionsverfahren (Paludikulturen) und neuer ökonomischen Modelle begegnet werden sollte. Wie kann Akzeptanz für diese Prozesse herstellt werden und wie umsetzbar und sinnvoll ist der Prozess tatsächlich? Und was lernen wir aus der Entwicklung hierzulande für Moorflächen in anderen Staaten?
Mit all diesen Fragen wollen wir uns an diesem Abend mit unserem Vortragenden auseinandersetzen. Für einen Vortrag mit anschließender Diskussion freuen wir uns Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten begrüßen zu dürfen.
Prof. Dr. Dr. Hans Joosten ist Leiter der Arbeitsgruppe Moorkunde und Paläoökologie am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifwald.
2021 wurde Herr Joosten für seien langjährige Arbeit zum Thema Moore mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutsche Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Klimaschutz Nord statt.
Livestream:
Eine Abendveranstaltung aus dem Gesprächskreis Agrar, Umweltpolitik und Ernährung.
Ablauf
Gespräche und informeller Austausch
Kosten
Rahmendaten
- Vortragender: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten
Leiter, Arbeitsgruppe Moorkunde und Paläoökologie, Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Universität Greifswald