Balanceakt. Wieviel Wissenschaft braucht die Politik – wieviel Politik verträgt die Wissenschaft?
In den Medien, der Öffentlichkeit und in politischen Debatten wird seit längerer Zeit zunehmend auf „Forscher“ und „Experten“ bzw. „Studien“ und „Forschungsergebnisse“ Bezug genommen. Dies geschieht in vielen Fällen jedoch nicht, um die wissenschaftlichen Arbeiten in den Grenzen ihres Anspruchs zu diskutieren und zu würdigen, sondern um damit vermeintlich bloß politischen Interessen die gewünschte oder vermutete objektive Begründung zukommen zu lassen.
Sicherlich wird politisches Handeln auf wissenschaftliche Expertise zurückgreifen müssen. Doch wo liegen die Grenzen? Diese Frage ist keineswegs trivial, ihre Beantwortung entscheidet vielmehr darüber, wie sich eine liberale demokratische Ordnung versteht und wie sie letztlich verfasst ist. Denn für eine politische Ordnung ist nicht nur entscheidend, wie sie mit gesichertem Wissen, sondern wie sie auch mit Nicht-Wissen umgeht.
Prof. Dr. Christian Bermes leitet das Institut für Philosophie an der Universität in Landau. Er betreut zahlreiche Forschungsprojekte zur Debattenkultur, 2019 ist seine Studie „Wandel der Sprach- und Debattenkultur“ bei der Konrad Adenauer Stiftung erschienen. 2022 erscheint sein neues Buch „Meinungskrise und Meinungsbildung. Eine Philosophie der Doxa“ im Meiner Verlag.
Eine Abendveranstaltung aus dem Gesprächskreis Innenpolitik, Öffentliche Verwaltung und Justiz.
Ablauf
Gespräche und informeller Austausch
Kosten
Rahmendaten
- zu Gast: Prof. Dr. Christian Bermes