Made in Kiel (Nr. 4)

#4

Die Veranstaltungsreihe „Made in Kiel“ präsentiert auch in der vierten Runde innovative Projekte und wissenschaftliche Leistungen, die in unserer Stadt entstehen.

Ein herausragendes Beispiel ist das BEXUS-Projekt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), bei dem ein Team von Physikstudierenden einen hochmodernen Detektor für kosmische Strahlung entwickelt hat. Dieser Detektor, genannt CHAOS (Cherenkov Atmospheric Observation System), ist im Rahmen des BEXUS-Programms des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der schwedischen Raumfahrtbehörde SNSA an Bord eines Forschungsballons in die Stratosphäre aufgestiegen. Welche Ergebnisse und Erkenntnisse damit verbunden sind, erzählen uns Ava und Hannes…

Was macht dieses Projekt so besonders?

1. Neuartige Anwendung: Der entwickelte Cherenkov-Detektor CHAOS (Cherenkov Atmospheric Observation System) wird auf einzigartige Weise für die Messung kosmischer Strahlung in der Atmosphäre eingesetzt. Dies ist eine ungewöhnliche Anwendung für kompakte Cherenkov-Detektoren.

2. Spezielle Technologie: Der Detektor nutzt ein besonderes Aerogel, das zu mehr als 99% aus Luft besteht. Dieses extrem leichte und fragile Material ermöglicht die Unterscheidung zwischen schweren und leichten Teilchen in der kosmischen Strahlung.

3. Studentische Forschung auf hohem Niveau: Das Projekt gibt Studierenden die seltene Gelegenheit, ein vollständiges Raumfahrtexperiment von der Idee bis zur Durchführung und Datenauswertung zu realisieren.

4. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen und Institutionen auf europäischer Ebene.

5. Beitrag zur Weltraumforschung: Die gewonnenen Erkenntnisse über kosmische Strahlung können wichtige Implikationen für den Schutz von Satelliten und Raumsonden haben.

6. Miniaturisierung und Effizienz: Der Detektor wurde so konzipiert, dass er trotz seiner kompakten Bauweise präzise Messungen in der Stratosphäre durchführen kann.