Die liberale Demokratie in der Krise?

Krisendiagnosen durchziehen Feuilleton und Fachliteratur. Wer die Fülle der angeprangerten Mängel betrachtet, mag entmutigt den Kopf schütteln: Auf kommunaler Ebene herrscht Mangel an Kandidatinnen und Kandidaten, im Bund regiert seit Jahren die große Koalition. Von Gewicht ist die Tendenz, Entscheidungen nicht mehr politisch auszufechten, sondern Debatten moralisch aufzuladen. Zugleich setzt der rasante Aufstieg des Rechtspopulismus die Demokratie unter Druck. Die Alternative für Deutschland fährt 2018 und 2019 hohe Stimmanteile bei den Landtagswahlen ein, nachdem sie bei den Bundestagswahlen 2017 schon zur stärksten Oppositionspartei reüssieren konnte. Im Zuge der Corona-Pandemie dienten der Vertrauensverlust in die politischen Eliten sowie eine tiefgreifende Politikskepsis als Nährboden für verschwörungstheoretisches Denken.

Der Vortrag klopft die zahlreichen Krisen der Demokratie ab, unterscheidet Alarmismus und empirisch belegbare Schwächen und fragt, welche Maßnahmen den demokratischen Verfassungsstaat stärken könnten.

Dr. Isabelle-Christine Panreck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden. Sie studierte in Münster Politik und Wirtschaft und Politikwissenschaft und wurde 2016 mit einer Studie über die demokratische Qualität massenmedialer Diskurse promoviert. Im akademischen Jahr 2019/20 hatte sie ein Visiting Fellowship an der London School of Economics and Political Science (LSE) in Großbritannien inne. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der vergleichenden Populismus- und Demokratieforschung sowie der Wissenschaftsgeschichte.

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Uhrzeit IconDi, 25.05.2021 | 17:00 - 19:00 Uhr
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  • Vortragende: Dr. Isabelle-Christine Panreck
    wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden
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